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1. April 2012 7 01 /04 /April /2012 11:59

Dienstag 28.02.2012

Heute soll es auf die Südinsel gehen. Da wir die Nachmittags-Fähre gebucht haben, ist genug Zeit unsere Sieben Sachen zusammenzupacken und die Motorräder vom Hotel zu holen. Ich möchte noch vereinbaren, dass wir die Motorräder bei unserer Rückkehr wieder einstellen können aber die Hotelbesitzerin eröffnet mir, dass sie das Hotel verkauft hätten und sie nicht wüsste ob der neue Besitzer dies erlauben würrde. Schade aber auch, der Platz war sehr gut, trocken, recht sicher und gerade um die Ecke von Barrys Haus. Bei John im Café hole ich noch zwei Portionen gemahlenen Kaffee, eine für uns und eine als kleines Dankeschön für Barry und Belinda. Dazu noch einen Kaffee zum Trinken, Tschüss John, bis in ein paar Wochen. Da Barry und Belinda arbeiten müssen, Louis in der Schule ist, ist nur noch Georgina da als wir das Haus verlassen. Von Barry und Belinda haben wir uns schon am frühen Morgen verabschiedet. War eine kleine Verabschiedung, da wir sicher sind uns in ein paar Wochen wieder zu sehen. Wir sind schon um 13:00 an der Fähre die aber erst um 14:00 abfährt. So nach und nach treffen noch eine Indian Scout, eine Evolution Harley und ein V8 Trike ein. Das war es aber dann auch schon an Motorrädern, so weit man das V8 Ungetüm als Motorrad bezeichnen kann. Wir haben einen kurzen Small Talk mit dem Indian Fahrer, der auf dem Weg zu einer Indian Rally in Dunedin ist und mit dem Trike Fahrer. Der Harley Fahrer ist so cool, dass er mit gar niemandem zu reden braucht, ist mir auch recht, dieses Syndrom findet man bei vielen dieser Typen. Kommt man dann doch einmal mit einem ins Gespräch werden sie plötzlich redselig. Die Überfahrt dauert nur 3 Stunden, Manu bekämpft die Anflüge von Seekrankheit mit Wedges und wir haben noch einmal ein kurzes Gespräch mit den Beiden V8 Trikern. Er ist Direktor einer Firma die sich mit Holz beschäftigt und war schon desöfteren in Deutschland. Das Trike hat er in USA gekauft, hat dort einen schönen Urlaub damit verbunden und es dann nach Neuseeland liefern lassen. Es sieht mächtig aus und obwohl er beteuert, dass es ganz gut um die Kurve geht möchte ich eine Tour wie die unsere nicht mit diesem Teil fahren. Der schönste Teil der Überfahrt ist die Einfahrt in den Marlborough Sound. Die Einfahrt in den Sound ist sehr eng und auf beiden Seiten ziehen die Felsen vorbei. Um ein gutes Foto zu erhaschen springe ich von Backbord nach Steuerbord und weiss gar nicht wo ich zuerst sein soll. Im Sound ist es dann erstaunlich ruhig. Die enge Einfahrt und die umgebenden Berge schützen diesen Bereich sehr effektiv vor der rauen See und den stürmischen Winden. Vorbei gleiten immer wieder Höfe mit Anlegestegen die scheinbar nur über den Wasserweg mit der Aussenwelt verbunden zu sein scheinen. Ob da noch eine unsichtbare Strasse im Hintergrund ist? Keine Ahnung. In Picton angekommen schauen wir uns gleich nach unserer Unterkunft um. Picton hat eine Menge Unterkunftsmöglichkeiten aber wegen unserer späten Ankunft hatten wir ein Backpacker telefonisch gebucht. Der Betreiber meinte wir könnten die Motorräder im Courtyard abstellen und nebenan wäre ein holländischer Bäcker der selbst grosser Harley Fan wäre. Habe zwar noch nie gehört, dass Holländer für Ihre guten backwaren bekannt wären aber eine Unterstellmöglichkeit für die Bikes sticht immer. Das Haus ist gleich um die Ecke und die Bäckerei erkennt man daran, dass der Name im Bar&Shield Logo von HD geschrieben ist. Die Unterstellmöglichkeit gefällt mir allerdings nicht, das ist einfach „vorm Haus“. Als ich noch einmal nachfrage meint der Hauswirt ich könnte sie überall hinstellen wo ich einen Platz fände. Das muss man mir nicht zweimal sagen. Ich finde einen Platz, schön überdacht zwar kann jetzt keiner mehr durchlaufen aber egal, auf dem Rasen ausserhalb ist genügend Platz. Um keine Zeit zu verlieren gehen wir gleich zum Abendessen in ein vom Loose Reiseführer empfohlenes Lokal. Der Reiseführer hat sich bisher für Australien wie Neuseeland toll bewährt. Die Bedienung ist nicht besonders auf Zack, sie ist aus Schweden und ein Ferienarbeiter, ok verziehen. Sie fragt uns wie uns das Brot mit dem Olivenöl schmeckt und wir sagen ihr ehrlich, dass wir uns unter homebaked bread etwas anderes vorgestellt hätten. Ja sagt sie verständnisvoll sie wäre aus Schweden auch anderes Brot gewöhnt. Ich meinerseits denke: aber Pumpernickel und Knäckebrot kann man auch schlecht ins Olivenöl tunken. Nachdem wir wieder zu Hause sind gibt es noch einen Kettenservice und einen Lampenwechsel mit der Stirnlampe auf dem Kopf. Schon bei der Ankunft in Wellington mussten wir feststellen, dass das Fahrlicht der Harley den Geist aufgegeben hatte. Ich hatte aber einfach keine Muße das Teil im Hotel zu wechseln. Als es ans Zähneputzen geht gibt es noch eine kleine Überraschung, die sanitären Anlagen sind Unisex. Mich stört es nicht sonderlich aber es ist in jedem Fall ungewöhnlich. Ausserdem ist es scheisse kalt dort, Heizlüfter Fehlanzeige, muss man sich die Zähne eben so schnell putzen, dass einem warm wird.

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Mittwoch 29.02.2012

Im Backpackers sind überwiegend junge Leute eingemietet, die als Ferienarbeiter unterwegs sind. Das heisst, dass sie früh aufstehen um zur Arbeit zu gehen. Dementsprechend laut geht es schon vor 5 Uhr zu. Den Vogel schiesst aber der Junge ab, der kurz nach 5 an jeder Tür klopft weil er den Fahrer des Auto finden muss das vor seinem Auto steht. Ich frage ihn ob er schon einmal auf die Uhr geschaut hat und schlage ihm die Tür vor der Nase zu. Später denke ich, dass einem das vielleicht auch hätte passieren können. Allerdings stelle ich mein Auto nicht tief in die Einfahrt wenn ich als Erster raus muss.

Nach einem guten Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Süden. Die Küste entlang wollen wir nach Kaikoura und endlich einmal eine Walbeobachtungstour buchen. Wir wollten das schon bei der letzten Australientour machen, dann in Südafrika aber nie konnten wir uns wirklich dazu durchringen. Zum einen ist das immer schweineteuer zum anderen muss Manu mit der Seekrankheit kämpfen. Aber hier wollen wir es jetzt einmal probieren. Manu ist gestählt von 2x Tasmanien und 1x Nord-zu Südinsel, diesmal soll es sein....denken wir. Wir finden eine Lodge, die uns unsere Motorräder in die Garage stellt und haben ein schönes Zimmer. Der Knüller ist allerdings, dass man in 5 Minuten durch einen Hinterausgang über die Bahngleise direkt zur Walbeobachtungsstation kommt. Wir haben die zweite Tour des Tages um 7:45 gebucht. Ideal weil die erste Tour erst noch die Wale finden muss und die zweite Tour dann schneller am Ziel ist und mehr Zeit für die Wale bleibt.

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Donnerstag 01.03.2012

Ich wache um 5:00 auf und mir fällt schlagartig ein, dass ich den Wecker im Handy zwar auf 6:00 gestellt hatte, jedoch nach deutscher Zeit. Ich nehme meine Tablette und angle mir das Handy um es unter der Bettdecke einzuschalten und den Alarm dementsprechend auf den Vortag 18:00 zu stellen. Manu ist auch schon wach und fragt mich verschlafen ob wir denn schon aufstehen müssen und ob der Wal schon bläst (Spass). Eigentlich sollten wir den Alarm jetzt gar nicht mehr brauchen, schlafen aber dennoch noch einmal ein und sind ganz überrascht als es dann klingelt. Draussen regnet es in Strömen und es geht ein böiger starker Wind. Na ob da das Walbeobachtungsboot überhaupt rausfährt ist fraglich. Es ist noch dunkel draussen, ich frühstücke noch kurz und Manu nimmt den ersten Instantkaffee im Bett. Frühstücken möchte sie nicht wegen der potentiellen Kotzerei auf dem Schiff. Ich habe im Internet gelesen, dass man eine Segelcrew vorher nur noch Bananen isst, die würden rauf genauso schmecken wie runter. Wegen dem Binden von Magensäure hätte man auch keine solche Schmerzen beim Übergeben, Manu ist´s egal, sie will keine Bananen zum Frühstück. Wir richten unseren Kram zusammen, packen uns in die Regenklamotten und starten. Unser Hostel hat einen kleinen Hinterausgang, eine Wellblechtür in einem Wellblechzaun, diese führt auf die dahinter vorbeiführenden Zuggleise. Nach dem Überqueren der Gleise steht man schon direkt auf dem Gelände des Walbeobachtungszentrums. Nachdem wir das Gebäude betreten haben wird schnell klar, heute morgen wird kein Schiff rausfahren. Wir buchen um auf die letzte Tour um 4:00 damit wir noch dabei sein können sollte sich das Meer noch etwas beruhigen.

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Tja, was machen wir nun mit dem angebrochenen Tag, zuerst im anhängenden Café mal einen Kaffee trinken und ein Rosinenbrötchen essen. Zur Diskussion stehen ein absoluter Faulenzer-, Tagebuchschreiber- und im-Internet-Rumhänger- Tag oder eine Wanderung rund um die Halbinsel von Kaikoura. Die sieht schon toll aus, das Foto ist allerdings bei eitel Sonnenschein aufgenommen, wir entscheiden uns trotzdem für die Wanderung, wir sind ja wirklich gut ausgestattet. Der Wind bläst uns kräftig entgegen und wir spazieren zunächst an der Esplanade entlang Richtung erstem Kap. Dort soll es eine Seehund Kolonie geben, das erste Highlight. Es bieten sich auf dem Weg dorthin schon tolle Ausblicke entlang der Bucht und die Berge hinter Kaikoura. Ständig wechselnde Bewölkung taucht die Bucht und die Berge immer wieder in ein anderes Licht. Wenn sich die Wellen bei Hereinrollen von der offenen See überschlagen ziehen sie wegen des Windes einen langen Schleierschwanz aus Gischt hinter sich her. Das alles zusammen ist weitaus spektakulärer als ein Spaziergang bei blauem Himmel. Beim Kap angekommen sehen wir keine Seehunde, so laufe ich auf dem Laufsteg um eine Schilfgruppe herum und höre gerade noch ein recht ungehaltenes Brüllen direkt neben mir. Ich falle vor Schreck fast vom Laufsteg, direkt neben dem Steg sitzt ein grosser Seehund der sich beim Kratzen und Strecken gestört gefühlt hat. Wahrscheinlich ist er genauso erschrocken wie ich. Weiter geht es auf einem sehr steilen und schmalen Pfad um die Halbinsel mit tollen Ausblicken auf ein tief unten liegendes, wild brausendes Meer. Der Wind weht so stark über die Klippen und von unten herauf, dass man manchmal richtiggehend an den Hügel an dem der Pfad entlangläuft gedrückt wird. Es ist ein echter Kampf mit den Naturgewalten. Wenn der Weg um einen Hügel führt muss man auch aufpassen nicht über die Klippenkante geweht zu werden aber es macht auch viel Spass dagegen anzugehen. Nach den Klippen geht der Weg ohne Vorwarnung über in einen lockeren Pfälzerwald-Wanderweg durch einen kleinen Wald. Kaum zu glauben, dass sie noch ein paar Bäume haben stehen lassen bzw. nachgepflanzt haben. Zurück in der Stadt merkt man erst wie anstrengend es war gegen den Wind anzugehen und wie angenehm es ist nun so locker durch die Strassen zu schlendern. Was wir auch merken ist wie schön es ist so früh unterwegs zu sein. Es ist gerade mal 13:00 und wir haben schon richtig viel erlebt und können uns nun faul auf der Veranda eines Cafés räkeln und unseren Kaffee geniessen. Gegen 14:00 schauen wir noch einmal bei den Whale-Watchers (nicht verwechseln mit den Weight-Watchers) vorbei aber alle Waltouren sind für heute abgesagt. So ein Ärger, nun haben wir uns mal entschieden das Geld zu investieren und Manus Seekrankheit zu riskieren und nun macht uns das Wetter einen solchen Strich durch die Rechnung. Vielleicht soll es einfach nicht sein. Vielleicht sollte man die Wale generell mehr in Ruhe lassen. Durch uns werden sie auf jeden Fall auch dieses Mal nicht gestresst. Auf dem Weg vom Supermarkt sehen wir einige Royal Enfield Motorräder vorbeifahren, als wir dann auf dem Rückweg an der Tankstelle neben unserer Lodge muss ich schon mal fragen ob denn hier irgendwo ein Oldtimer Event abläuft. Der Fahrer nimmt den Helm ab und zum Vorschein kommt Faye, eine Frau in den Fünfzigern. Wir kommen natürlich ins Gespräch. Sie fährt schon sehr lange Motorrad und hat lange Rennen auf klassischen Motorrädern bestritten. Die RE hat sie sich zugelegt weil sie zu viele Speeding Tickets gesammelt hat und nun einen Gang herunter schalten muss. Sie möchte sich unsere Motorräder anschauen und kommt noch mit in die Lodge. Von unserem Trip ist sie begeistert und lädt uns ein, doch auf der Royal Enfield Rally vorbeizuschauen, die morgen in Ashley Gorge statt findet. Prinzipiell könnte das auf dem Weg liegen wenn wir Christchurch grossräumig umfahren. Es wäre insoweit interessant, da die Strassen die dorthin führen im Motorrad Atlas empfohlen werden. Wir wollen mal schauen, wann wir morgen loskommen, es sind zwar nur 60 km Umweg aber damit ist es ja nicht getan, ein bisschen möchte man sich dort ja auch umschauen. Nach einem gemeinsamen Foto verabschieden wir uns und Manu und ich nehmen uns vor in jedem Fall zu versuchen auf der Rally vorbeizuschauen.

Manuela geht zum Kochen über und ich präpariere die Motorräder speziell die Triumph für die Regenfahrt die wir für morgen erwarten. Heisst ich klemme zwei aus Johnny Walker-Cola Dosen geschnittene Abschirmungen über die offenen K&N Luftfilter um sie etwas vor eindringendem Wasser zu schützen. Kettenspannen, -fetten und Öl auffüllen dann ist auch schon Abendessen angesagt.

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Freitag 02.03.2012

Der Morgen startet unerwartet schön. Die Strasse ist noch ruhig und die Luft klar und nicht einmal so kalt wie erwartet. Auf den Bergen liegt ganz schön viel Schnee, der lag definitiv noch nicht als wir angekommen sind. Der Herbst hat begonnen, offiziell gestern und wir müssen uns schon desöfteren auf kalte und regnerische Tage einstellen aber heute scheint zunächst einmal ein schöner frühherbstlicher Tag vor uns zu liegen. Wir haben schnell gepackt und starten in Richtung Ashely Gorge, die Entscheidung dort vorbeizuschauen war gestern Abend schon durch. Das nächste planmässige Ziel ist Dunedin, wo Wayne und Sharon, die beiden die wir in Tasmanien getroffen hatten, auf uns warten. Es ist allerdings klar, dass wir Dunedin heute nicht mehr erreichen, wir werden sehen wo wir enden. In Amberley kurz vor dem Abzweig weg von der grossen Nationalstrasse treffen wir noch einmal drei Royal Enfield Fahrer. Sie stoppen und nach einem kurzen Benzin Talk vereinbaren wir gemeinsam nach Ashley Gorge zu fahren. Da wir jedoch noch auftanken müssen wollen die Drei an einer Brücke kurz vor Rangiora auf uns warten. Sie sind nur mit einer der kostenlosen Touristikkarten unterwegs, neuseeländisch laid back eben. Ashely Gorge ist auf der noch nicht einmal eingezeichnet. Nach dem Tanken lassen wir es ein bisschen laufen um sie einzuholen, treffen sie jedoch bis Ashley Gorge nicht mehr, sehen allerdings auch keine grosse Brücke. An dem Campingplatz angekommen habe ich Zeit unsere etailkarte mal etwas genauer anzuschauen und stelle fest , dass es tatsächlich einen Fluss gibt der kurz vor Rangiora verläuft, jedoch die längere und im Motorcycle Atlas nicht empfohlenen Route kreuzt. Na hoffentlich warten die dort nicht allzu lange auf uns. Hier auf dem Platz ist es noch sehr ruhig. Die Betreiber sind keine wirklich guten Geschäftsleute, auf die Frage ob es denn hier einen Kaffee gäbe, Kaltgetränke, Eis etc. ist ja auch verfügbar, schüttelt die Dame nur den Kopf. Ich hätte einen Instantkaffee aufgegossen und die „Behr wär gschält gwese“. No, das ist eben Neuseeland. Den Kaffee bzw. Tee bekommen wir dann vom Organisator der Rally, sehr einfach organisiert und sehr klein. Alles in allem werden 23 Royal Enfields erwartet. Die Jungs sind alle sehr aufgeschlossen und beeindruckt von unserem Trip mit den beiden alten Ladys. Wir haben wirklich unterhaltsame 2 Stunden, allein, Faye taucht nicht auf. Einige dort kennen sie, einige haben schon Fotos von ihr gesehen, sie aber noch nicht persönlich getroffen. Nach manchen Bemerkungen zu schliessen ist sie wirklich flott unterwegs gewesen und selbst mit der RE, sagen manche, wäre sie verhältnismässig schnell unterwegs. Nach zwei Stunden müssen wir dann aber los, sonst kommen wir selbst morgen nicht nach Dunedin. Nach einer herzlichen Verabschiedung und zwei Einladungen die noch auf unserem Weg liegen fahren wir über Oxford Richtung Timaru. Dort haben wir telefonisch eine Unterkunft in einer Lodge mit Garage gebucht. Leider waren nur noch Doppelzimmer ohne eigenes Bad frei aber eine sichere Garage schlägt alles. Die Besitzerin ist mit Clarkie einem Triumph Enthusiasten zusammen. Bertie, einer der RE Fahrer kennt ihn sehr gut und wohnt auch in Timaru und sagt wir sollen ihm ausrichten „Berti empfiehlt uns“. Er ist sicher, dass wir damit noch eine Sonderbehandlung erfahren. Bertie hat schon die Oldtimer Rally Peking-London mitgemacht und wird sie dieses Jahr ein zweites Mal mitfahren. Er wird als Mechaniker mitgenommen und muss rein gar nichts dafür bezahlen. Cool, er muss zum einen gut sein aber auch die richtigen Beziehungen haben. Aber nun zurück auf die Strasse. Am Abzweig in Oxford sehe ich in entgegengesetzter Richtung einen Motorradfahrer kommen, denke aber das reicht locker für uns beide. Tut es auch aber der Motorradfahrer holt auf und fährt neben uns. Es ist Faye. Na so eine Überraschung. Wir halten natürlich und stehen noch einmal fast eine dreiviertel Stunde zusammen und erzählen über dies und das. Es tut ihr sehr leid, dass sie so spät kommt und es würde sie wirklich freuen wenn wir es schaffen würden noch einmal bei Ihr zuhause vorbeizuschauen. Es liegt nicht mehr auf unserem Weg aber ich würde niemals nie sagen, wir haben gelernt, dass eh alles anders kommt als man denkt. Es wird immer später und der Himmel wird auch eher dunkler, so beeilen wir uns etwas weiter Richtung Timaru zu kommen. Gegen 7:00 fahren wir in Geraldine ein, ein kleines gemütliches Landstädtchen mit ein paar wenigen Cafés und Restaurants. Da es aber Zeit fürs Abendessen ist fragen wir einen Einheimischen der gerade die Triumph bewundert, wo es denn das beste Essen gibt. Er empfiehlt uns das Hotel vor dem wir gerade stehen, da es das beste Preis-Leistungsverhältnis hätte. Das hört sich doch gut an also parken wir die Motorräder davor und schauen mal rein. Tisch für 2 Personen, gar kein Problem, der Laden ist nicht unbedingt überfüllt , wird aber doch ganz gut von Einheimischen besucht. Die Speisekarte liest sich ganz gut und so bestellen wir Hirschbraten mit Kartoffelbrei sowie eine Extra Portion Kartoffelspalten mit Quark und Sweet Chilli Sosse. Bevor das Essen kommt spricht uns ein Mann vom Nachbartisch an. Er ist Touristenführer, Tourorganisator und Busfahrer und sucht Kontakte nach Deutschland die dort seine Bustouren verkaufen können. Na da sind wir eher die Falschen, trotzdem wird es ein unterhaltsames Gespräch. Er wohnt eigentlich in Dunedin, ist aber morgen hier mit seinem Caddillac für eine Hochzeitstour gebucht. Er macht uns auch auf die Motorradfahrer in der Bar aufmerksam, die wollten morgen auf die grosse Rally nach Waimate. Grosse Rally? Das hört sich doch ganz gut an und so entschliessen wir uns nach dem essen noch kurz in die Bar zu schauen. Die Biker, zwei Männer und eine Frau haben hier für die Nacht ein Zimmer gebucht und wollen morgen tatsächlich auf Neuseelands wohl grösstes Motorradtreffen nach Waimate. Sie finden es toll, dass das Hotel einen Garagenplatz für die Bikes hat. Hmmh, wir waren schon am Überlegen, ob wir nicht einfach hier bleiben könnten, draussen wird es eh immer ungemütlicher. Als ich kurz die Karte aus dem Tankrucksack hole fängt es an zu regnen. Die Sache ist klar, wenn die Hotelbesitzerin in Timaru kein Problem damit hat werden wir hier bleiben. Allerdings ist kein Garagenplatz mehr frei. Die Motorräder sollen jedoch in den angeschlossenen Hof kommen und mit einer Plane abgedeckt werden. Ein Telefonanruf in Timaru und das Hotel dort gibt grünes Licht. Wunderbar, und jetzt zeig mir doch noch einmal die Garage. Diese ist tatsächlich schon gut besetzt mit allen möglichen Motorrädern, die Drei sind mit einer 750er Flathead von 1940 und einem Gespann angetrieben von einer 1200er Flattie von 1947 unterwegs. Daneben stehen jedoch noch 3 weitere Motorräder darin. Aber Platz ist dennoch, das sehe ich auf den ersten Blick. Geh mal rein und lass mich machen, überall stecken die Schlüssel. In kürzester Zeit haben wir Platz für zwei weitere Motorräder geschaffen, na also, geht doch. Jetzt ist der Abend perfekt, wir sitzen noch eine Weile in der Bar mit Ian, Harry und Rebecca zusammen und erzählen über unseren Trip und hören uns an, was es mit der Rally auf sich hat. Viel zu spät kommen wir ins Bett.

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Samstag 3.03.2012

Ich hab mein erstes Frühstück im Bett, einfachheitshalber bereite ich es heute mal kalt zu. Auch Manu muss heute Abstriche an Ihrem Morgenkaffee hinnehmen. Seit langem gibt es mal wieder Instantkaffee, eine Kochgelegenheit ist hier nicht vorhanden. Danach gehe ich runter ins Hotel und kann dort die Küche benutzen um mir die Spaghetti vom Donnerstag aufzuwärmen und in meine Warmhaltebox zu füllen. Die anderen Drei sind schon mit dem Frühstück fertig, sie wollen noch ins Technikmuseum der Stadt. Ne, Museum ist für uns nicht, stattdessen setzen wir uns ins gegenüberliegende Café und frühstücken mit einem richtigen Kaffee und Eiern mit Schinken. Gestärkt machen dann auch wir uns auf den Weg, nahezu zeitgleich mit Ian, Harry und Bex. Ian fährt mit der 750er zurück an die Westküste während Harry und Bex auf das Treffen fahren. Wir wollen da wenigstens vorbeischauen und vereinbaren uns noch einmal dort zutreffen. Eine Einladung nach Greymouth an die Westlüste der Südinsel haben wir schon. Auf dem Weg nach Waimate kreuzen sich unsere Wege noch das eine oder andere Mal, wir hätten eigentlich auch zusammenfahren können. Wir schauen noch in Timaru beim Yamaha Händler vorbei weil wir gerade bei der Fahrt von Ashley Gorge nach Geraldine wieder schmerzhaft erfahren mussten, dass unsere Sommerhandschuhe nun doch etwas zu durchlässig für diese Jahreszeit hier sind. Wir haben allerdings wieder einmal kein Glück, Handschuhe kaufen ist nicht einfach, da sie schon richtig gut passen müssen wenn das Fahren damit Spass machen soll. Einzig die Auswahl ist nicht schwer, meistens sind nur ein max. 2 Fabrikate auf Lager und davon oft nicht alle Grössen. In Waimate angekommen wird erst einmal getankt, die Motorräder und dann uns, Super Premium und Kaffee Latte, gross. Wir sitzen in einem wirklich schönen Café in der Hauptstrasse hinter einer grossen bis zum Boden reichenden Fensterscheibe. Wäre der ideale Platz um all die Motorräder vorbeiflanieren zu sehen, wenn, ja wenn da nicht irgendjemand die Idee gehabt hätte einen dicken blauen Streifen genau in Augenhöhe entlang der Scheibe zu ziehen. Wie kann man so doof sein. Wir verlassen nach dem zugegebenermassen sehr guten Kaffee den Laden wieder einfach weil man nichts sieht. Draussen treffen wir Harry&Bex wieder, die Beiden warten noch in der Hauptstrasse auf Freunde die bald ankommen müssten. Da wir jedoch nur auf der Durchreise sind nutzen wir die Zeit und fahren schon einmal Richtung Festgelände. Am Eingang wird natürlich nach den Tickets gefragt und natürlich haben wir keine. Wir wollen auch nicht 70$ für 2 Stunden gucken bezahlen also handeln wir aus 90$ Pfand zu hinterlassen und 80$ wieder zu bekommen wenn wir das Gelände rechtzeitig verlassen. Ich finds ein bisschen kleinlich, sollte auf einem Motorradtreffen in Deutschland jemand mit einem neuseeländischen Nummernschild auftauchen müsste der bei mir eh keinen Eintritt bezahlen aber was soll´s 10$ sind ok und wir sind drin. Das Treffen ist in etwa wie bei uns vor 20 Jahren oder war ich einfach schon so lange auf keinem mehr und habe noch gar nicht gemerkt, dass sich auch bei uns nichts verändert hat? Auf der grossen Wiese sind viele Zelte aufgebaut und manche haben abenteuerliche Konstruktionen von Öfen teils kombiniert mit Heisswasser Boiler und daneben grosse Holzhaufen dabei. Die Stimmung ist sehr laid-back wie sich die Neuseeländer gerne auch selbst bezeichnen. Manchmal geht das Laid-back Gefühl allerdings so weit, dass man es auch als „Leck-mich-am-Arsch“ bezeichnen könnte und das kann dann für den durchschnittlichen Mitteleuropäer schon ganz schön nervig werden. Wer früh genug da war oder vielleicht kann mann die auch buchen konnte für sein Bike einen Platz unter der Überdachung eines Viehstalls bekommen. Teils sind es einzelen Boxen in der nur das Motorrad steht, teils sind es Boxen in denen das ganze Zelt aufgebaut ist. Die Neuseeländer sind Fans von mächtigen V8-Trikes. Es sind auffallend viele auf dem Platz, von Ratte über Racetrike mit Ferrari-Heck bis zum chromblitzenden Showtrike ist alles vertreten. Backpatches heisst in Neuseeland vorwiegend One Percenter Motorradclubs und Gangs dürfen auf dem Platz nicht getragen werden. Überhaupt ist die neuseeländische Motorradclubszene sehr seltsam und wird von Behörden aber auch von Aussenstehenden noch weitaus argwöhnischer betrachtet als in Deutschland. Dafür sind dann in Deutschland die behördlichen Überwachungen scheinbar weitaus strikter. Eine Bikeshow in der Platzmitte weckt mein Interesse. Ich gehe mal durch und sehe auf den ersten Blick, da wäre was für unsere beiden Ladies zu holen. Bei den „Best British“ stehen nur seriennahe Triumph der jüngeren Baujahre, die interessanteren stehen unter „more than 40 years“ oder „Best classic“ und unter den „Best Americans“ stehen stinknormale HD´s die alle eine Aftermarket Auspuffanlage installiert haben und das war´s. Ein richtiger Chopper mit langer Upside-Down Gabel steht unter „Best Custom“. Doch zum einen kann ich Manu nicht wirklich für meine Idee begeistern zum anderen ist die Preisverleihung dann, wenn wir uns schon auf den Weg machen müssen. Na dann lassen wir den Preis eben einem Kiwi, einer der Preise wäre ein freier Eintritt im nächsten Jahr gewesen, den hätten wir dann an Harry & Bex weitergegeben.

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Da es schon echt spät ist und wir wir doch noch etwas mit dem Gedanken spielen über Nacht hier zu bleiben (wo auch immer) rufe ich mal bei Wayne in Dunedin durch ob es überhaupt ok ist wenn wir so spät aufkreuzen. Für ihn ist das allerdings schon ausgemachte Sache und er hat alles für unsere Ankunft heute Abend gerichtet, Abendessen ist auch schon in Vorbereitung und so starten wir letztlich doch so gegen 16:30 Richtung Dunedin. Jetzt ist ein bisschen Gas geben angesagt, doch das ist leichter gesagt als getan. Kaum aus der Stadt müssen wir wieder schwer gegen den heftig blasenden Südwind ankämpfen. Manchmal wenn es mal wieder besonders stürmt schreie ich in den Helm „hah, ist das alles was Du drauf hast?“ ich glaube Manu fände es nicht so gut wenn sie wüsste, dass ich Jupiter (oder auch Zeus) den Gott der Winde auch noch herausfordere. Nach einer Weile machen wir eine kurze Pause zum Essen und eine weitere um meine Tablette zu nehmen. Wir kombinieren die Pause mit einem Stop bei den Moeraki Boulders, kugelrunden Steinmurmeln die verstreut am Strand liegen. Es liegen allerdings fast nur noch die grossen Exemplare da weil die kleineren von den Touristen schon alle mitgenommen wurden. Schade, aber so ist der Mensch. Wie diese Murmeln enstanden sind ist nicht wirklich geklärt, es ist ein Phänomen, das es nirgendwo anders gibt, wer hatte da wohl die Finger im Spiel? Der alte Herr da oben oder die Touristikbehörde?

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Wir stellen beide fest, dass man sich an alles gewöhnen kann, selbst an so einen Gegenwind und so geht es weiter bis wir die Stadtgrenze von Dunedin erreichen. Immer auf dem Motorway durch Dunedin Richtung Invercargil wir wohnen im Süden von Dunedin klingt mir Wayne noch im Ohr. Nun teilt sich der Motorway aber in Dunedin South und Invercargil, die Entscheidung fällt für Invercargil, anhalten und überlegen ist nicht. Nach ein paar weiteren Kilometern auf dem Motorway kommen mir Zweifel ob wir richtig sind und ich fahre die nächste Abfahrt ab um mir die Karte mit den Vororten von Dunedin anzuschauen. Klasse wir waren richtig, sind nur eine Abfahrt zu früh abgefahren, also zurück auf den Motorway. In dem Moment hält ein Pickup neben uns. Der Mann am Steuer beugt sich heraus, tätowierte Arme, Harley-Baseballmütze auf und Harley Shirt an: „Hey mate where ya going to?“ Ich sage ihm, dass wir eigentlich wissen wo wir hinwollen nämlich nach Fairfield und müssen jetzt nur zurück auf den Highway. „Hey, mate, you don´t have to go to the fucking highway, head on fucking right and at the fucking pub turn right you see the bridge? Drive through the fucking bridge and left and you are fucking there.“ Ich kann nicht genau sagen, ob ich die „fuckings“ alle richtig gesetzt habe, die Anzahl müsste in jedem Fall stimmen und die Beschreibung war nicht schlecht, 10 Minuten später fahren wir in Fairfield ein. Kurzer Anruf bei Wayne und weitere 3 Minuten später stehen wir in seiner Einfahrt. Er hat die Motorräder schon kommen hören und das Garagentor geöffnet, so dass wir Bikes direkt dort abstellen können. 19:30, schon wieder ein bisschen spät zum Essen aber auch das passt, nach einer herzlichen Begrüssung und noch bevor wir abladen sitzen wir schon am Tisch und stossen mit dem ersten Wein auf das gute Essen an.

 

Sonntag 04.03.2012

Es wurde spät gestern Abend und so läuft der Tag etwas ruhiger und gemächlicher an. Wayne, Sharon, ihre Tochter mit Familie sind naturgemäss etwas früher wach als ich (mit naturgemäss meine ich den Kleinen, gerade mal ein knappes Jahr alt) und damit noch weitaus früher als Manu. Kurz nach Mittag starten wir zu einer Rundfahrt um Dunedin, die Beiden wollen uns ihre Heimatstadt und die drumherum liegenden Sehenswürdigkeiten zeigen, komfortablerweise im Auto. Das erste Ziel ist eine spektakulär steile Strasse, die Baldwin Street ausgewiesen als die steilste Strasse der Welt. Die Anwohner haben sich schon Sofas und Ohrensessel auf die Veranda gestellt um die Touris hochschnaufen und kollapsen zu sehen. Auch Wayne hat ganz schön zu kämpfen aber wir schaffen es alle bis nach ganz oben. Auf halber Höhe werden wir von einem Mitfünfziger überholt der zum dritten Mal heute nach oben joggt. Im Verlauf des Tages lassen Wayne und Sharon kein Highlight aus. Wir haben alles gesehen was in unserem Loose-Reiseführer gelistet ist. Das ganze als geführte Tour, kaum zu bezahlen und trotzdem ganz umsonst. Dafür laden wir sie zum Abendessen im Irish Pup ein, wir haben Lammleber mit Kartoffelbrei, mal was ganz anderes. Als Hintergrundmusik läuft irgendein alter amerikanischer Schlager, als dann ein amerikanisches weihnachtslied folgt bitten wir die Bedienung ob sie denn nichts irisches auflegen könnte, auch wenn es ihr schon zu den Ohren rauskommt. Sie kommt zwar aus Wales und nicht aus Irland kriegt das aber hin. Als wir wieder zuhause sind schauen wir uns noch den Film über Jon Britten, den genialen Konstrukteur des Britton Motorrades an. Er war ein sehr beeindruckender Mann, schade, dass so ein Typ mit 48 dann an Krebs stirbt, ich hätte ihn gerne einmal kennengelernt. Er ist schon so etwas wie ein Idol für viele Neuseeländer die technikinteressiert sind. Viele der Techniken die er verwendet hat werden heute in modernsten Motorrädern wie z.B. den grossen BMW Vierzylindern verbaut. In Paeroa auf den Strassenrennen haben wir Kevin Grant kennengelernt, er hat einen Rennstall in dem unter anderem Andrew Strout mit der Britton fährt, allerdings nur noch Showläufe, das Motorrad ist zu wertvoll um es in einem Infight in die Ecke zu schmeissen.

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Montag 5.03.2012

Für Wayne und Sharon ist heute ein ganz normaler Arbeitstag und so sind sie früh weg. Ich schaue mir noch den Easy Rider Film während meines ersten Frühstücks an und hole mir so neue Motivation für die Weiterreise. Nicht dass man zum Reisen soviel Motivation bräuchte aber mit so ein paar Szenen und Songs des Films im Kopf macht es eben noch mehr Spass und in manchen Situationen hilft es auch Ruhe zu bewahren auch ohne Joint. Wir machen uns danach in aller Ruhe stadtfein und fahren mit dem Bus in die Stadt. 1.Ziel sind die Motorradhändler, das sind auch in einer Stadt wie Dunedin eine recht überschaubare Menge. Yamaha an der einen Ecke und eine Kombination aus Harley-Davidson, KTM, Triumph und Suzuki an der anderen. Aber siehe da, wir finden neue Handschuhe, ich natürlich die äusserst Günstigen, Manu eher die vom anderen Ende der Skala. Nicht ganz, die richtig guten für 250$ haben keinem von uns Beiden gepasst. Die nächste Prio ist mein Haarschnitt und vor allem die Rasur, ich sehe jetzt schon aus wie ein Waldschrat, wenn ich mich an eine Strassenecke setzen würde würden bestimmt ein paar Leute was in meinen Hut schmeissen. Auf dem Weg ins Stadtzentrum kommen wir an einem Friseurladen im richtig alten Stil vorbei. Friseur und Tabakladen in einem und gerade mal vielleicht 10m2 gross. Rundum Rasur ohne Aufsatz 15$, na da schlage ich doch zu, falsch zu machen gibt es da nichts. Denke ich. Im Reiseführer steht etwas über ein Café mit dem besten Kaffee der Stadt, da müssen wir natürlich hin um die billige Rasur zu feiern. Der Kaffee ist wirklich grandios, das Essensangebot allerdings für mich etwas enttäuschend. Als wir kurze Zeit später in einem High-Class Schnellfress sitzen, das gute vegetarische Restaurant hat schon wieder geschlossen, fällt Manu auf, dass man auch beim Clipper-cut Fehler machen kann. Unterm Kinn hat er doch glatt einen ganzen Streifen stehen lassen und hätte ich gewusst, was allein so ein Streifen an Act bedeutet wenn die Haare mal so lang sind wäre ich sicher noch einmal vorbeigegangen und hätte das korrigieren lassen. Gerade als wir aus dem Bistro auf die Strasse treten kommen Wayne und Sharon mit dem Auto um die Ecke, na das ist ja mal ein Zufall, das Handy hatte ich in dem Laden wegen der lauten Hip Hop Musik nicht gehört und dadurch den Anruf von Wayne verpasst. Nun hatten sich die Beiden gedacht, wir könnten eigentlich nur im Octagon, dem Café, Kneipen und Restaurant-Viertel von Dunedin sein und haben uns auf Anhieb gefunden. Der Abend endet mit einem Barbecue und einem guten Wein.

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Dienstag 6.03.2012

Fahrtag nach Invercargill. Nach einer herzlichen Verabschiedung und besten Wünschen für unsere weitere Reise starten Wayne und Sharon wieder in ihren Arbeitsalltag. Wayne hat uns in Invercargill eine Übernachtung organisiert. Daryl ein Triumph Enthusiast hat sofort angeboten bei ihm ein paar Tage zu verbringen als er gehört hat mit welchen Motorrädern wir unterwegs sind. Wayne hat noch die Anfahrtsskizze aus Google Maps sowie alle Telefonnummern ausgedruckt und sie uns auf den Tisch gelegt. Nach Invercargill sind es nur ca. 220km, aber die Fahrt führt über eine interessante Strasse mit vielen Aussichtspunkten und so kann man ruhig mit 5-6 Stunden für diese Strecke rechnen. So wahnsinnig viel Zeit mit dem Packen sollten wir uns also nicht lassen. Um 12:00 sind wir dann auf der Strasse das sollte komfortabel reichen. Sollte. Die Strasse ist recht angenehm zu fahren und so geht es zu Beginn flott voran nur unterbrochen durch den einen oder anderen Fotostop. Hinter Balclutha biegen wir auf eine kleine Seitenstrasse ein, um am Meer entlang nach Nugget Point einem Leuchtturm mit Seelöwen Kolonie zu fahren. 8km vor Nugget Point fängt dann eine relativ grobe unbefestigte Piste an, aber was tut man nicht alles um einmal Seelöwen und nicht nur die üblichen Robben, zu sehen. Einen entgegenkommenden Campervan frage ich dann doch einmal ob dort denn auch Seelöwen zu sehen wären. Nein Seelöwen wären dort nicht, ein Leuchtturm und ein schöner Ausblick von den Klippen. Na dafür fahren wir die Piste nicht, wir drehen um und fahren zurück auf die Teerstrasse und weiter Richtung Invercargill. Die nächste Ortschaft auf dem Weg ist Owaka unser nächster Kaffee und Snack Stop. Gegenüber dem schönen Café ist eine Tankstelle mit Reparaturwerkstatt. Da könnte ich doch noch mein Getriebeöl kontrollieren, das hätte ich normalerweise bei unserer Ankunft in Dunedin tun sollen, aber die zeitlichen Umstände damals hatte ich ja schon beschrieben. Das Motorrad muss dazu warm sein so die eindringliche Mahnung von Stefan vom Big Twin Laden besser etwas zu wenig als etwas zuviel Öl, sonst könnte es den undichten Simmering ganz rausdrücken. Also marschiere ich rüber und frage die Jungs dort nach den Schlüsseln die ich benötige, dann muss ich nicht mein Werkzeug auspacken. Kein Problem, kriegen wir. Als der Chef der Werkstatt vorbeikommt grummelt er etwas von „er würde mir mal ein richtiges Motorrad zeigen“. Na da hab ich ja drauf gewartet denke ich, dass mir so ein Landei ein richtiges Motorrad zeigt. Was soll denn das sein, irgendein japanisches Superbike oder etwas ähnliches? Als wir fertig sind bin ich natürlich dennoch neugierig und betrete gespannt aber eher gelangweilt wirkend die Werkstatt. So cool wie der kann ich schon lange. In einem Nebenraum ist er gerade dabei eine Kette mit der Flex zu kürzen. Daneben steht eine echte Schönheit, eine tiefblaue Indian Scout aus den 30-ern, wow das ist natürlich ein Hammer. Wir kommen ins Gespräch wo wir denn hinwollen etc. Invercargill zu Burt Munro, das eröffnet nun ein ganz neues Gespräch. Der Mann heisst Perry und ist der, der die beiden Indians für den Film „The World Fastest Indian“ mit Anthony Hopkins aufgebaut hat. (Die deutsche Version heisst völlig blödsinnig „Mit Herz und Hand“, so ein Sch..., das hört sich ja an wie eine Fortsetzung von Sissi der Kaiserin) Perry ist Augenscheinlich recht verbittert darüber, dass sein Name nirgends auftaucht und alle Beschreibungen nur den Mann nennen, der für die beiden Versionen mit Ducatimotor und Verkleidung verantwortlich zeichnete. Ich kann nun nicht viel über diese Umstände sagen aber alles was er uns dann zeigt untermauert seine Erläuterungen. Bilder, Motorenteile unter anderem die Zylinderköpfe für die er ein Patent besitzt, ein Maschinenpark für alle möglichen Motorenarbeiten, wer hätte das hinter dieser kleinen Tankstelle vermutet. Ich bin mal wieder völlig platt wo wir da wieder einmal durch puren Zufall reingelaufen sind.

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Unnötig zu erwähnen, dass dabei viel Zeit draufgegangen ist und als wir weiterfahren ist mir klar, es wird wieder eng werden. Ich versuche bei Daryl anzurufen habe jedoch keine Netzabdeckung auf dem gesamten Küstenabschnitt. Kein Wunder wir sind ja nun wirklich fast am Ende der eisfreien Welt angekommen und da ist alles etwas ursprünglicher. Die fett eingezeichneten Ortschaften bestehen teilweise nur aus ein paar versprengten Häusern. In Fortrose einem dieser Ortschaften ca. 45km vor Invercargill gibt es glücklicherweise noch ein Restaurant mit angeschlossener Touristeninformation, diese besteht aus einem Wandbrett mit allen möglichen Flyern und einem zu Beginn etwas mürrischen Wirt. Von hier aus rufe ich Daryl vom Festnetz aus an, freundlicherweise lässt mich der, im tiefen Innern wohl doch nicht so mürrische, Wirt für 50 Cent bei ihm telefonieren. Daryl und Theresa sitzen schon bei ein paar Drinks und warten auf uns. Alles klar, wir beeilen uns. Da wir die Regenklamotten schon beim letzten Halt übergezogen hatten, sind wir gewappnet als der Regen einsetzt. 30Km vor Invercargill wird er stärker und wir sind ganz schön geduscht bis wir ankommen. Die Bikes bekommen einen echten Grandhotel Platz in einer riesigen Garage zusammen mit einem alten Muscle Car und einigen anderen Triumph Motorrädern. Jetzt begrüssen wir uns erst einmal und stellen uns vor. Drinnen bereitet Theresa schon das Abendessen und einen Begrüssungsdrink vor, ein Chardonnay aus der Marlborough Region, trocken aber säurearm und süffig. Der Empfang ist grandios, das Essen wie auf mich zugeschnitten, gegrilltes Huhn mit Kartoffeln und gedünstetes Gemüse. Während des Essens treffen noch zwei weitere Freunde der beiden ein und wir haben noch einen langen recht vergnügten Abend.

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Mittwoch 07.03.2012

Etwas was uns immer wieder beeindruckt, ist wie easy die Ozeanier, Australier wie Neuseeländer mit Gästen umgehen, Gästen die sie gerade mal einen Tag lang kennen. Wir gehen arbeiten, hier ist der Schlüssel, fühlt Euch wie zuhause, wir sehen uns heute Abend. Sagen´s und sind weg. Wir machen uns nach dem Frühstück auf dem Weg nach Bluff, einer der ältesten Siedlungen der Südinsel und der nahezu südlichste Punkt Neuseelands der auf einer geteerten Strasse zu erreichen ist. Der südlichste (über Teerstrasse) überhaupt ist Curio Bay wo wir gestern kleine Delphine ganz nah am Strand haben beobachten können. Hier steht ein Wegweiser der unter anderem den Südpol ca. 4500km entfernt ausweist. Soviel ist das nicht mehr und der kalte Wind erinnert einem immer wieder mal daran. Bluff selbst ist ein alter Walfängerort weit draussen auf einer windumtosten Halbinsel und so sehen auch die Häuser und viele der Einwohner aus. Es ist immer noch ein kleiner Industriehafen der aber sicher schon bessere Zeiten gesehen hat. Alte Hallen verfallene Bootsschuppen auf kleinen Inseln in der Bucht all das ergibt zusammen eine ganz interessante Atmosphäre--bei Sonnenschein--bei schlechtem Wetter schlägt es sicher in eine gewisse Trostlosigkeit um. Wir essen in einem Restaurant mit Blick auf den bekannten Wegweiser und das Meer und machen uns danach wieder auf den Rückweg. Der Mount Bluff wäre noch zu besteigen gewesen, wir ziehen es allerdings vor Burt Munro´s Indian Special noch einen Besuch abzustatten.

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Die steht interessanterweise nicht wie zu vermuten in einem Museum, dort steht zwar auch eine Replika, sondern in einem Hardware Store (so etwas wie ein Eisenwarenladen mit Werkzeug etc.). Mr. Hayes der Besitzer (ich weiss nicht die wievielte Generation den Laden heute hat) hat das Motorrad noch von Burt selbst gekauft und das ist bei weitem nicht alles was er gekauft hat. In dem Laden stehen noch viele andere interessante Motorräder aus allen möglichen Epochen zwischen all den Farbtöpfen, Werkzeugen und anderen Geräten. So wird einem beim Einkaufen nie langweilig, ist doch eine klasse Idee. Das war aber noch nicht alles was Invercargill zum Thema Burt Munro zu bieten hat. Als nächstes statten wir dem Museum einen Besuch ab in dem es eine Sonderausstellung zum Thema Burt Munro gibt. Ich bin auch noch auf der Suche nach einem Aufkleber für die Aluminium Kisten und Manu´s Seitendeckel welcher ausweist, dass wir nun auch am südlichen Ende Neuseelands waren. Einen Aufkleber von Cape Reinga, dem nördlichen Zipfel haben wir ja schon. Ideal wäre ein Aufkleber des Wegweisers in Bluff, den gibt es aber nur als Kühlschrankmagnet und so geben wir uns mit einem Aufkleber von Burt und Invercargill zufrieden.

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Nach dem Museum noch bei der Bronzefigur von Burt vorbeigeschaut und ein Foto gemacht dann wird es höchste Zeit für den Rückweg, Abendessen soll es heute schon um 5 Uhr geben da Theresa noch zu einem indischen Kochkurs muss. Den will sie nicht verpassen da es der erste Abend des Kurses ist. Sie hat für heute Abend eine komplette Lachseite im Backofen dazu gibt es Backofenkartoffel und Salat mit Schafskäse. Nach dem Essen zischt sie ab zu ihrem Kurs und wir fahren mit Daryl noch auf eine spezielle motorradlastige Sightseeing Tour. Der Speedway Track, eine Strassenrennstrecke und ein zweiter Autospeedway Track auf dem noch ein paar Freaks ihre Runden drehen gehören für Daryl zum „Have to be seen“ in Invercargill ausserdem fahren wir auf den Strand auf dem Burt einige seiner nationalen Rekorde aufgestellt hat und auf dem noch heute einmal im Jahr eine Rennveranstaltung stattfindet.

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Das war ein toller Tagesabschluss ich hätte gar nicht erwartet heute so viel von Invercargill zu sehen aber eines fehlt noch in unserer Burt Munro Sammlung, ein Besuch seiner Grabstätte. Übertrieben? Nein, wenn man sich schon den ganzen Sermon angeschaut hat ist es eine Frage des Respekts auch bei ihm persönlich vorbeizuschauen. Nach der Rückkehr von unserer Tour bitten wir Daryl uns für einige Besorgungen noch am Supermarkt an der Ecke abzusetzen, auf dem Rückweg zum Haus gehen wir dann noch über den St.Johns Friedhof in der Hoffnung das Grab dort zu finden. In einem Buch Waynes war der Grabstein abgebildet jedoch ohne einen Hinweis auf den Friedhof. Da der St.John Friedhof gerade um die Ecke von Burt´s Grundstück in der Bainfield St. liegt lag es nahe, dass er dort begraben läge. Da es jedoch schon recht dunkel ist und der Friedhof sehr alt und doch nicht so klein als anfangs gedacht, geben wir auf und wollen es morgen vor der Abfahrt versuchen. Als wir zurückkommen wartet schon Theresa auf uns. Wie immer extrem gut gelaunt berichtet sie uns über den Kochkurs und die vielen Gewürze die man dabei so alles braucht. Darüber ist schnell wieder eine Flasche Wein geleert und die Uhr zeigt Mitternacht. Zeit ins Bett zu springen, morgen geht es weiter.

 

Donnerstag 08.03.2012

Ich habe heute morgen noch einmal eines von Daryl´s Büchern über Munro gewälzt und die Zeitungsausschnitte zu seinem Tod gefunden. Dort ist der Eastern Cemetery als Friedhof benannt. Na also, dann steht ja einem Besuch nichts mehr im Wege. Gesagt, getan nach einer wieder einmal sehr herzlichen Verabschiedung und mehrmaligen Erinnerungen, dass wir immer ein Bett haben wenn wir noch einmal nach Invercargill kommen wollen oder es uns noch einmal anders überlegen und eine weitere Nacht bleiben wollen fahren wir Richtung Stadtmitte und Friedhof. Auf den Friedhof kann man mit dem Motorrad bis fast vors Grab fahren. Ich bin sicher das gefällt dem alten Munro wenn er es noch einmal so richtig knattern hört. Das Grab ist auf einen Infoblatt vermerkt und am Wegrand steht noch einmal ein kleiner Wegweiser, so ist es kein Problem es zu finden. Nach einer kleinen Gedenkminute und ein paar Bildern fahren wir wieder. Zu Ehren Burt´s starte auch ich die Harley mit dem Kickstarter, Manu bleibt eh nichts anderes übrig.

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Gerade als wir die Grabreihe verlassen stottert die Harley, sh.. das Benzin ist alle. Ich hatte gestern schon auf dem Rückweg von Bluff auf Reserve geschaltet, mich jedoch darauf verlassen, dass wir tanken können bevor wir die Stadt verlassen. Auf dem Friedhof mit leerem Tank stehen bleiben, das darf ja wohl nicht wahr sein. Eigentlich hätte doch irgendein Fan einen Kanister Benzin an Burt´s Grab stellen können, damit es ihm da oben nie ausgeht aber so weit denkt hier keiner. Ich schaukle das Bike etwas hin und her und fahre noch in eine Sackgasse, schaffe es jedoch noch runter vom Friedhof und bis zur nächsten Tankstelle. Dort gehen 19,6 Liter in den Tank, ausgewiesen ist er mit ca. 19,8, na das war doch gar nicht sooo knapp!? Wir fahren nun auf der Southern Scenic Route raus aus der Stadt Richtung Riverton, auch so ein „historisches Städtchen“, nichts besonderes aber unser nächster Stop zur Essensaufnahme. Entlang dieser Strasse findet man einige Bäume die klar zeigen woher der Wind weht. Sie sind teilweise extrem vom Wind in eine Richtung geformt das geht bis zu völlig waagrecht kurz über dem Boden wachsenden Stämmen und ganzen Baumgruppen die sich in Windrichtung neigen. Wir wollten eigentlich in Manapouri übernachten und uns mit Lebensmitteln für ein paar Tage in einer Selbstversorger Unterkunft einzudecken. Als wir in Manapouri ankommen ist klar, das funktioniert nicht. Ein General Store mit wirklich nur dem Essentiellen was man so zum Überleben braucht aber was MAN so braucht ist für uns nicht wirklich brauchbar. Der nächste Supermarkt ist in Te Anau, dann fahren wir eben dorthin. Te Anau ist extrem touristisch, hat dafür aber zwei Supermärkte und einige Cafés und Restaurants und vor allem ein Visitor Center. Dort buchen wir die Fjordland Nature Park Lodge, die Nachfrage des Visitor Centres ergab, Zimmer mit Bad verfügbar, Überdachter Abstellplatz für die Motorräder verfügbar WiFi verfügbar und das ganze für 75$ die Nacht, da gibt es nichts zu überlegen. Die Lodge ist 28km näher am Milford Sound das ist auch nicht uninteressant, schliesslich sind es dann immer noch 91km ein Weg und wir wollen dort oben an einer Bootstour durch den Milford Sound teilnehmen. Das heisst hochfahren und alle empfehlen mindestens 2,5 Stunden für die 120km von Te Anau aus, die Tour machen und wieder herunterfahren. Wo andere 2,5 Stunden brauchen rechne ich für uns immer 3 – 3,5 Stunden und die Erfahrung zeigt, dass ich damit nicht allzu falsch liege. Wir kaufen also zuerst noch ein, gehen mal wieder zum Chinesen essen, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht und fahren dann recht spät los zur Lodge. Wir kommen gerade so zum Übergang zwischen Dämmerung und Dunkelheit in der Lodge an. Die Besitzerin begrüsst uns sehr freundlich und führt uns durch die Räumlichkeiten bezahlt haben wir die ersten beiden Nächte ja schon im Visitor Centre. Alles einfach aber sauber und für uns absolut ausreichend. Die Unterstellmöglichkeit für die Bikes ist ein auf zwei Seiten geschlossener Carport also auch ok. Einzig das Internet ist etwas unzufrieden stellend, 10$ für eine Stunde da es über Satellit geht, der Preis für die Wildnis um einen herum. Ausser uns ist nur noch ein weiteres Paar in der Unterkunft, das ist wiederum recht angenehm und es ist sehr ruhig. Nach all den Tagen bei verschiedenen Gastgebern ist es gut mal wieder etwas für sich zu sein.

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